Im Zusammenhang mit einem der Aufsehen erregendsten Politskandale in einer großen deutschen Stadt gab ein Sachkundiger folgendes Zitat zum Besten:
„Politik heißt, alles so lange im Ungefähren zu halten, bis es nicht mehr zu ändern ist.“
Da fiel mir sofort unsere Gemeindepolitik ein. Seit Ende 2019 versucht die Fraktion „Verantwortung“ wiederholt vom Bürgermeister zu erfahren, welches Konzept für das Objekt „ehemalige Post/Bibliothek/Alte Schmiede“ im OT Petershagen für die weitere Nutzung vorliegt. Erst danach solle über weitere Maßnahmen in der Gemeindevertretung entschieden werden. Das wurde mit Mehrheit in der Gemeindevertretung beschlossen und die Rechtsverbindlichkeit trotz des Vetos des Bürgermeisters durch den Landrat beschieden.
In der Sitzung am 25. Juni 2020 beantragte der Bürgermeister wieder die Beseitigung der vorhandenen Gebäude und die Sanierung des Objektes und fand jetzt eine Mehrheit, ohne dass es zu neuen Erkenntnissen oder Kostenbegrenzungen kam. Das war vor allem einer Fraktion geschuldet, die sich noch im Dezember vehement für eine Klarstellung der Angelegenheit einsetzte. Womit das eingangs angeführte Zitat seine Bestätigung fand.
Günter Seyda