Die Freie Wählervereinigung Petershagen/Eggersdorf stellt sich vor.
Freie Wähler-Vereinigung Petershagen/Eggersdorf e.V.
Grundsatzprogramm
Die FREIEN WÄHLER kennen im Gegensatz zu den Parteien keine grundsätzliche ideologische Einordnung, weil sie sich allein ihrem Gewissen und der Sachentscheidung verpflichtet fühlen, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Bürger in ihrem jeweiligen Lebensraum.
Die FREIEN WÄHLER wirken in diesem Sinne an der politischen Willensbildung der Bürger unserer Gemeinde Petershagen/Eggersdorf mit.
Die FREIEN WÄHLER stehen für ein Miteinander aller Bürger und vermitteln zwischen den Bürgern und ihrer Kommunalverwaltung.
Die FREIEN WÄHLER kooperieren bei ihren Lösungen für kommunale Aufgaben mit allen demokratischen Kräften und Organisationen.
Kommunalpolitik ist Selbstgestaltung!
Alle Politik fängt „unten“ an. Das Grundgesetz garantiert den Gemeinden ihre Selbstverwaltung.
Die für die gesamte Bundesrepublik und deren Länder gültigen Vorgaben werden meist als „von oben“ gesetzt erlebt. Die Möglichkeiten der Beeinflussung politischenr Entscheidungen sind meist nur sehr begrenzt gegeben.
Innerhalb unserer Gemeinde stellt sich Politik jedoch ganz anders dar. Der Wähler kann Personen aus seinem unmittelbaren Umfeld wählen und sich direkt an diese wenden. Hier wird jede Bürgerstimme in der Sitzung der Gemeindevertretung gehört. Der Bürger ist mehr als nur ein Stimmzettel unter Millionen.
Diese Einflussmöglichkeiten gilt es aber auch wahrzunehmen! Hierzu tragen die Freien Wähler bei. Sie schaffen den notwendigen Rahmen für die Teilhabe parteipolitisch nicht gebundener Bürger an allen Entscheidungsprozessen in der Gemeindevertretung.
Zur Ermittlung des Willens der Bürger erachten die Freien Wähler Bürgerforen und Bürgerbefragungen als wichtige Elemente einer dialogorientierten Kommunalpolitik.
Die direkte Teilhabe der Bürger an den kommunalen Entscheidungsprozessen erfordert Offenheit und Dialogbereitschaft seitens der Verwaltung. Wo diese fehlt, wird sie von Freien Wählern eingefordert.
Ortsentwicklung ist Nachdenken!
Jede Entscheidung zu größeren baulichen Maßnahmen nimmt für Jahrzehnte hinweg Einfluss auf die Entwicklung unseres Ortes und dessen Erscheinungsbild. Sie bedarf daher gründlicher Abwägung unter Beteiligung der Bürger!
Freie Wähler setzen sich für den Erhalt des Orts- und Landschaftsbildes ein, der durch zwei typische Ortskerne jeweils rund um den Kirchturm, ansehnliche Grundstücke, Baumbestand und gepflegte Gärten geprägt ist. Sowohl Petershagen als auch Eggersdorf haben einen unverwechselbaren Park- und Waldsiedlungscharakter. Diese natürlichen Lebensgrundlagen machen das Wohnen in unserem Doppeldorf in gesunder, ruhiger und erholsamer Umgebung so attraktiv. Sie bedürfen des besonderen Schutzes.
Wachstum darf daher nur behutsam und unter Beachtung der gewachsenen Strukturen erfolgen. Eine bauliche Verdichtung mit Kleinstadtcharakter ist zu vermeiden. Umweltgerechtes Bauen ist zu fördern.
Wir brauchen eine Stärkung der Dorfkerne und des „dritten“ Zentrums, des Bahnhofsumfeldes. Kommunale Politik muss dabei neue Ideen entwickeln und darf sich nicht nur auf das übliche Instrumentarium der Bauleitplanung beschränken. Es muss aktiv mit den Grundstückseigentümern, deren Grundstücke in diesen Bereichen brach liegen oder eine unvorteilhafte Nutzung beherbergen, kommuniziert werden, soweit die Grundstückseigentümer hierzu bereit sind.
Die weitere Gestaltung der Innenbereiche hat im Einklang mit dem Bürger und den bereits vorhandenen Strukturen zu erfolgen.
Ökologisch bedeutsame Freiräume sind zu erhalten. Neue Verkehrsstraßen sollen grundsätzlich ebenso vermieden werden wie überzogene Forderungen nach neuen Plan- und Stichstraßen. Das vorhandene Straßennetz, insbesondere die Anliegerstraßen sind angemessen auszubauen. Dabei ist auf eine kostengünstige Gestaltung in Abstimmung mit den betroffenen Bürgern hinzuwirken.
Familien- und Sozialpolitik ist Ortsentwicklung!
Unser Doppeldorf soll eine Gemeinde mit Zukunft sein. Was nützt die beste Infrastruktur, wenn sie nicht belebt ist!
Ortsentwicklung bedeutet daher vor allem auch Sozialpolitik!
Wir müssen die Verhältnisse in unserem Doppeldorf so gestalten, dass es für junge Familien attraktiv ist, hier zu wohnen! Nur dann gelangen wir zu einem selbstverständlichen Zusammenleben der verschiedenen Generationen.
Eine gute und für alle bezahlbare Betreuung von Kindern in Kindertagesstätten muss Priorität haben. Dabei sind unterschiedliche Trägerschaften der Einrichtungen erwünscht, um den jeweiligen weltanschaulichen Einstellungen der Familien Rechnung zu tragen.
Die vorhandenen Schulstandorte müssen erhalten und weiterentwickelt werden. Neben den Grundschulen in Wohnortnähe müssen weiterführende Schulen bestmöglich, aber im Verhältnis zu anderen kommunalen Einrichtungen angemessen unterstützt werden.
Neben der schulischen Bildung brauchen wir auch außerschulische Angebote an die Jugend. Die vielseitigen Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung, bei der die örtlichen Vereine wesentliches leisten, bedürfen unserer Förderung und Ergänzung. Jugendarbeit muss aktiv sein und unterschiedliche Angebote bereithalten, unter Einbeziehung der Eltern und Kirchen.
Auch für die politische Bildung besteht Bedarf! Es ist bekannt, dass gerade rechtsradikale Kräfte versuchen, die in gewissem Alter bei so manchem Jugendlichen nun einmal vorhandene Provokationsbereitschaft für ihre Ziele auszunutzen. Wir sind gegen jede Form der Diskriminierung Andersdenkender oder Andersseiender. Ausländerfeindlichkeit, Rassenhass, Antisemitismus und Intoleranz lehnen wir ab, und meinen, dass es auch Aufgabe unserer Gemeinde ist, rechtsradikalen Gefährdungen durch angemessene Projekte vorzubeugen.
Zum Familienleben gehört auch die Unterstützung der Älteren! Unser Doppeldorf wird auch durch viele ältere Mitbürger bereichert, die nicht durch die eigene Familie unterstützt werden. Ihnen soll das Doppeldorf Familie sein: Die örtlichen Verhältnisse müssen so gestaltet werden, dass sich ältere und insbesondere gebrechliche Mitbürger so lange und so gut wie möglich selbst zurechtfinden. Ist dies nicht mehr möglich, brauchen wir Unterstützung vor allem im Bereich der Mobilitätsförderung.
Lassen Sie uns jung und alt in das dörfliche Leben einbinden und alle demokratischen Kräfte miteinander wirken!
Wirtschafts- und Tourismusförderung muss dem Bürger dienen!
Unser Doppeldorf ist sicher mehr als eine „Schlafgemeinde für Pendler“. Doch kommen wir nicht daran vorbei, wirtschaftlich nun einmal zum Ballungsraum Berlin/Brandenburg zu gehören. Und wollen wir nicht gerade „im Grünen“ wohnen, ohne Nähe zu Industrie- und Gewerbebetrieben, die zumeist nicht wohnverträglich sind?
Willkommen sind uns selbstverständlich nicht störende Gewerbebetriebe der Dienstleistung, des Handels und kleinerer Produktionsbetriebe, soweit von ihnen keine Immissionen ausgehen. Derlei Ansiedelungen können und sollen im beschränkten Umfang gefördert werden, insbesondere, wenn dadurch in der Nähe liegende Arbeitsplätze gewonnen werden können – denn auch dies ist für Kinder betreuende Elternteile von hoher Bedeutung.
Unser Doppeldorf wird auch mit all seiner Schönheit kaum zu einem „touristisch“ relevanten Ziel werden. Auch hier gilt: wollen wir nicht gerade auch „in Ruhe“ wohnen? Aus unserer Sicht müssen „touristische Ziele“ allein dort gefördert werden, wo sie die Attraktivität unseres Doppeldorfes für unsere Bürger steigern!