Mitbestimmung tut not!
Entsprechend der Geschäftsordnung musste kurzfristig in der Sommerpause eine Sondersitzung der Gemeindevertretung anberaumt werden, trotzdem sich einige der Mitglieder im Urlaub befanden. Damit war der Offenlegungsbeschluss zur Anpassung des Geltungsbereiches beim Bebauungsplan Nr.47 (Alter Gärtnerei/Hasenweg) bezüglich der Mehrheit abgesichert. Seit mindestens einem Jahr geht es um die Erweiterung des Baufeldes, über die „Alte Gärtnerei“ hinaus. Dass dieser Schandfleck verschwinden soll, ist Konsens, aber nicht die Erweiterung bis zur Petershagener Chaussee. Die Befürworter dieser Erweiterung führen zweifelhafte soziale Aspekte der Bebauungsnotwendigkeit an, die sogar in fragwürdigen anonymen „Leserbriefen“ aufgegriffen werden. Geht es plötzlich wirklich um die Daseinsfürsorge der Senioren und Kranken sowie „bezahlbares“ Wohnen oder den Mehrgewinn beim Verkäufer, wenn sein Acker- in Bauland umgewandelt wird?
Wir meinen, dass vorrangig das originäre Gebiet der „Alten Gärtnerei“ bebaut werden soll, damit es endlich voran geht. Über die weitere gewünschte umfassende Bebauung Richtung Hasenweg kann später definitiv im Interesse des Gemeinwohls entschieden werden, wenn ehrlich argumentiert wird.
Mit der Offenlegung des B-Plan-Entwurfs werden alle Einwohnerinnen und Einwohner die Möglichkeit haben, ihre Bedenken gegen das Großprojekt oder Teile davon vorzutragen. Machen Sie davon rege Gebrauch. Es geht um unsere Gemeinde und deren Ortsbild sowie die Erhaltung unserer Natur.
Günter Seyda