Eggersdorfer verluste
Es kam so, wie es kommen musste: Der 2010 im Anfall von kommunalem Größenwahn beschlossene Umbau des Strandbades am Bötzsee erweist sich nun noch mehr als Freizeitverlust für die Einheimischen sowie als eine Geldvernichtungseinrichtung für die Gemeindekasse, weil selbst in der Ferienzeit das Bad immer Montag und Dienstag geschlossen hat. Grund: Zu wenig Aufsichtspersonal. Darüber klagen nicht nur Badbetreiber im Binnenland und an den Meeresküsten. Der Mangel wird sich aus verschiedenen Gründen noch verstärken, so dass auch unsere Gemeinde eine Lösung finden muss, soll der jährlichen Verlust von über 150.000 Euro nicht noch durch Schließtage vergrößert werden. Eine weitere Eintrittspreiserhöhung ist keine Option, vielmehr aber der Rückbau zum Waldbad ohne anschließende kommunale Verantwortung. Unbeaufsichtigte Badestellen werden massenweise am Bötzsee oder Straussee genutzt, ohne dass eine entsprechende Aufsicht erfolgt. Den Nutzen hätten alle Naturfreunde.
Dass Mühlenfließ und –teich u.a. austrocknen, weil das Wehr durch eine Fischtreppe ersetzt wurde, wird nunmehr sogar von den Verantwortlichen zugegeben. Um die vielen toten Millionen Lebewesen kümmerte sich keine Behörde. Nun, wo der Steg am Mühlenteich repariert werden muss, wollen diese Bediensteten das mit dem Hinweis auf den Naturschutz vom Schreibtisch aus verhindern.
Das Bedürfnis der Einheimischen spielt offenbar in fernen Seelow keine Rolle…
Günter Seyda